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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Gostenhof
Text:
Die unmittelbar vor dem (->) Spittlertor gelegene Vorstadt G. - urspr. ein kleines Straßendorf - wurde 1311 erstmals erwähnt. 1342 ging das seinerzeit bgfl. Dorf auf die (->) Waldstromer als Lehen über. 1477 erhielt G., das in den Besitz N gelangt war, ein rst. Pflegeamt ((->) Pflegamt G.). Das der Rst. N zustehende Hochgericht ((->) Fraisch) wurde vom ansb. OA Cadolzburg bestritten. Pfarrechtlich gehörte G. zu St. (->) Lorenz. In beiden (->) Markgrafenkriegen wurde G. von den N niedergebrannt. Im (->) Dreißigjährigen Krieg blieb dagegen die 1622 mit Wall und Graben befestigte Vorstadt unzerstört. Der 1518 angelegte (->) Rochusfriedhof ist heute eines der wenigen Relikte aus alter Zeit. 1796 wurde die gewerbereiche Vorstadt preußisch (JKA Wöhrd und Gostenhof), 1806 bayerisch (provisorisch JKA Gostenhof). Die 1810/18 gebildete Gemeinde wurde 1825 als Teil des (->) Burgfriedens nach N eingemeindet. Sie reichte beiderseits der (->) Fürther Straße bis zur heutigen Maximilianstraße nahe des 1915 fertiggestellten (->) Justizpalasts. Die im 17./18. Jh. von (->) Hesperidengärten umgebene Vorstadt behielt bis in das 19. Jh. ihren ländlichen Charakter. 1824 wohnten in 116 Hauptgebäuden 1.506 Einwohner. Drei epochemachende Ereignisse der deutschen Verkehrsgeschichte sind mit G. verbunden: Die Einweihung der (->) Ludwigseisenbahn 1835 mit dem ersten Bahnhof Deutschlands in G., die Inbetriebnahme des (->) Ludwig-Donau-Main-Kanals 1843 und die Fertigstellung der bayerischen Süd-Nord-Bahn 1844 ((->) Eisenbahnbau). 1847 entstand das erste N (->) Gaswerk in G., auf dessen Gelände 1913 das städtische (->) Volksbad eröffnet wurde. Die Entwicklung G. zu einer ausgeprägten Handels- und Geschäftsvorstadt ist zum erheblichen Teil jüdischen Hopfenhändlern zu verdanken. 1910 lebte etwa ein Drittel aller N (->) Juden in G. Zwischen 1861 und 1900 stieg die Einwohnerzahl von 2.147 auf 44.703 an. Die Zerstörungen im (->) Zweiten Weltkrieg waren relativ gering. Am (->) Plärrer entstand 1954 das Hochhaus der (->) Städtischen Werke N GmbH ((->) Plärrer-Hochhaus), 1961 daneben das (->) Planetarium. Heute umfaßt G. die Statistischen Bezirke 04 (G.), 05 ((->) Himpfelshof) und 22 (Bärenschanze) mit insgesamt 24.146 Einwohnern (31.12.1997) aus über 40 Nationen. Nach umfangreichen Sanierungen in den letzten Jahren hat G. sein ehem. negatives Image verloren.
Quellen:
StadtAN C 10/7.
StatJb 1998.
Literatur:
Eisen, L., Vor den Toren Alt-N. Geschichte der Vorstadt G. und des Siechkobels St. Leonhard, N 1923.
HAB N-Fürth, 89, 150, 239.
Rusam, H., Zum Beispiel G., in: Glaser, H./Ruppert, W./Neudecker, N. (Hrsg.), Industriekultur in N, München 1980.
Autor:
Rusam


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