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1.
Stichwort:
Großweidenmühle
Text:
Zusammen mit der (->) Almosmühle und eventuell der (->) Krötenmühle schenkte Kg. Heinrich (VII.) (1222-35) 1234 der (->) Deutschordenskommende N die ca. 500 m westlich vor der Stadt liegende Weidenmühle bei St. (->) Johannis. 1431 verkaufte die Kommende ihre Eigenschaft an beiden Weidenmühlen an die Rst. N. In der G. am nördlichen Flußufer (auch 'Weidenmühle in der Sebalder Pfarr' genannt), seit 1487über einen Holzsteg mit der (->) Kleinweidenmühle verbunden, wurde neben vier Getreiderädern ab 1439 ein Drahtzugrad betrieben (daher der Name 'Drahtziehmühle'), und auch später wurden neben Mahlmühlen hier stets Hammerwerke ((->) Mühlen) unterhalten. 1515 kaufte die Patrizierfamilie (->) Imhoff die G. ('Imhoffsche Weidenmühle'). Ab 1700 trieb ein Wasserrad das Weidenmühlpumpwerk an, das die Barockgärten in St. Johannis ((->) Hesperidengärten) mit Wasser versorgte. Im 19. Jh. wurde der Mühlenkomplex dreigeteilt: Im vorderen 'Leykaufschen' Eisenhammer (G.straße 1/3) zog 1856 die Bleistiftfabrik (->) Lyra ein, den 'Engelhardtschen' Hammer (G.straße 9/11) baute man 1860 zur Fehnschen Kunstmühle (Untere Mühle) um. Die Mahlmühle (G.straße 5), 'Vordere Mühle' oder ab 1856 'Haberstumpfmühle' genannt, war als solche bis ins 20. Jh. in Betrieb. Den (->) Zweiten Weltkriegüberlebte lediglich die Fehnsche Kunstmühle, die in den 1950er Jahren das zerstörte Wehr wieder aufbauen ließ. Hier wurde erst 1967 der Mühlenbetrieb eingestellt. Entsprechend der Verflechtung mit der Geschichte der Vorstadt St. Johannis v.a. im 19. Jh. bezeichnet 'G.' heute im inoffiziellen Sprachgebrauch einen Teil des Stadtteils St. Johannis.
Quellen:
StadtAN A 4; A 26; F 2. NUB Nr. 260. Müllner I, II.
Literatur:
Fs. Ranna, 81 f. HAB N-Fürth, 150, 240. Räder, 256-259.