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Stichwort:
Hoftage
Text:
H. waren vom Kg./Ks. unregelmäßig einberufene, mittelalterliche Versammlungen von Großen, welche damit ihrer lehensmäßigen Pflicht zu Rat und Hilfe für den Herrscher bei der Regierungsführung und Gesetzgebung nachkamen. Die zeitgenössische Bezeichnung 'curia' (deutsch: 'hof') erklärt die Herkunft des Begriffs H. als eine am nicht ortsfesten Herrscherhof stattfindende und diesem zugeordnete Versammlung. Seit dem ersten quellenmäßig belegten H. in N 1050 (Ks. (->) Heinrich III.; (->) Sigena-Urkunde) war die Stadt bei vielen mittelalterlichen Monarchen einer der beliebtesten H.-Orte. Gründe hierfür waren v.a. die traditionelle politische Nähe N zum Königtum ((->) Kaisertreue), die zentrale Lage sowie das Vorhandensein der (->) Burg als repräsentativer und funktional gut geeigneter Versammlungsort. Besondere historische Bedeutung erlangte der H. von 1356, auf dem die (->) Goldene Bulle erlassen wurde. Seit dem ausgehenden 14. Jh. entwickelten sich aus den H. allmählich die (->) Reichstage.
Literatur:
Martin, T. M., Auf dem Weg zum Reichstag. Studien zum Wandel der deutschen Zentralgewalt 1314-1410, Göttingen 1993.