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1.
Stichwort:
Lichtenhof
Text:
Erstmals erwähnt wurde das Dorf L. 1358, als es von Ks. (->) Karl IV. einem 'Schwinke von (->) Hasenburg' als Lehen gegeben wurde. Damals entstand wohl auch der befestigte Sitz als Vorläufer des heutigen L. Schlößchens ((->) Petzenschloß). Das Hochgericht ((->) Fraisch) wurde von der Rst. N ausgeübt (vom ansb. OA Schwabach bestritten), pfarrechtlich gehörte L. zu St. (->) Lorenz. Historische Bedeutung erlangte L. 1632 durch das befestigte Lager Kg. Gustav Adolfs von Schweden (1611-32) auf dem Gelände neben dem Schloß ((->) Dreißigjähriger Krieg). 1796 wurde L. preußisch (JKA Schwabach), 1806 bayerisch (LG N); 1808 kam es zum Steuerdistrikt und 1818 zur Gemeinde (->) Galgenhof. Von 1826 bis zur (->) Eingemeindung nach N 1899 war L. Teil der Gemeinde (->) Gibitzenhof. 1824 zählte L. neun Anwesen mit 64 Einwohnern. Das um das Schloß gruppierte Dorf konnte seinen Charakter bis in die letzten Jahrzehnte vor 1900 bewahren, als sich, von Fallhaus und (->) Bleiweißhof ausgehend, die städtische Bebauung über die (->) Allersberger Straße und von der Wölckernstraße nach Süden bzw. der Voltastraße nach Osten rasch vorschob. Trotz der Nähe der großen Fabriken entwickelte sich L. mit der bis zum (->) Zweiten Weltkrieg abgeschlossenen Bebauung zu einem Mischviertel. Die bedeutendste Einrichtung des 19. Jh. in L. bildete die (->) Kreislandwirtschaftsschule, deren im letzten Krieg schwer beschädigtes Gebäude erst für den Neubau des Südbads abgerissen wurde. Als erster neuer großer (->) Schulhausbau entstand 1900-02 in L.-Forsthof das Schulhaus Holzgartenstraße, 1907/08 folgte das Schulhaus am heutigen Lutherplatz. L. ist heute Teil des Statistischen Bezirks 13 (Galgenhof), das südlich gelegene Neulichtenhof gehört zum Statistischen Bezirk 14 ((->) Hummelstein). Pfarreien: ev. (->) Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, kath. (->) Herz Jesu.
Literatur:
HAB N-Fürth, 138, 238, 263. Nagel, F. A., Die Herrensitze L. und Hummelstein, in: MVGN 38 (1941), 93-164. Beer, Grüße 1. Ders., Erinnerungen 10.