Marienberg

(->) Ziegelstein. Im 19. Jh. war das Areal am M. noch bewaldet. Der Name M. soll auf einen N Fabrikbesitzer zurückgehen, der seinen 1845 hier angelegten Gutshof angeblich nach seiner Tochter benannte. Der Besitz mit einer Gastwirtschaft - an der Stelle des heutigen Biergartens 'Tucherhof' in der M.straße 110 - gelangte später an die Familie v. (->) Tucher, die zur Gewinnung von Eis für die Lagerhallen der (->) Tucher-Brauerei mehrere Weiher anlegte. Der größte dieser 'Tucherweiher', wegen der hier möglichen Bootsfahrten um 1900 ein beliebtes Ausflugsziel, wurde 1926 zu einer Badeanstalt ausgebaut, die heute - vom (->) Schwimmverein Franken e.V. betreut - als 'Frankenbad' derÖffentlichkeit zugänglich ist. Auf dem weiter östlich gelegenen Gelände des 1888 als landwirtschaftlicher Musterbetrieb gegründeten 'Mooshofs', der Mitte der 1960er Jahre abgebrochen wurde, entstand seit 1966/67 die Parkwohnanlage M. (zwischen M.straße und Otto-Lilienthal-Straße). Von 1933 bis 1943 war der M. Standort des ersten N (->) Flughafens. Nach seiner Verlegung an den heutigen Standort beschloß der (->) Stadtrat, auf dem 120 ha großen Areal südlich der M.straße einen Freizeitpark für die Bewohner der nördlichen (->) Stadtteile anzulegen. Zwischen 1959 und 1973 wurde der 'Volkspark M.' im Stil eines englischen Landschaftsparks vom (->) Gartenbauamt geschaffen. Dem vielfältigen Angebot an Sport- und Spielmöglichkeiten verdankt das Freizeitgelände, dessen Attraktivität durch einen künstlich angelegten Weiher und den Marienbuck als Aussichts- und Rodelberg noch erhöht wird, seine Beliebtheit. Neben (->) Kleingartenvereinen und -kolonien, Tennisplätzen und Sportanlagen (u.a. des (->) Allgemeinen Sportvereins N Pfeil und des (->) Turn- und Sportvereins 1888 N e.V.) trägt dazu auch der Reitclub M. und das 1969 eröffnete (->) Autokino bei.

Willenberg, K./Groh, R., Ziegelstein und Herrnhütte früher, 2 Teile, N 1989.
Friedrich, T., Vom Hesperidengarten zum Volkspark, N 1993, 65-67.

Fischer-Pache