Besuchen Sie uns auf Facebook. Besuchen Sie uns auf Instagram. Timeout: 13:17Uhr ⟳ | Kontakt | Home | Start | Info | Glossar | Ende  | AAA Wechsel zur mobilen AnsichtMobil →
Stadtarchiv Nürnberg
Stadtlexikon
Stadtlexikon

Anzeige

Sortierung

Ihre Suchergebnisse
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
1. 
Permalink zum Datensatz Anmerkung zu Eintrag in der Online-Recherche. Diesen Datensatz in die Merkliste übernehmen. zum PDF-Druck vorsehen Diesen Datensatz direkt drucken.
Stichwort:
Prostitution
Text:
Die erste Quelle, die die Ausübung der P. in N belegt, stammt aus dem Jahr 1381. In diesem gegen fünf Männer verhängten Stadtverbot wird auf die Existenz von (->) Frauenhäusern, d.h. städtischen Bordellen, hingewiesen. Die 'Ordnung der Gemeinen Weiber in den Frauenhäusern' sollte in erster Linie die Frauen schützen, jedoch waren diese vielfach der Ausbeutung und Gewalt der Wirte und Kunden ausgesetzt. Die bereits im 15. Jh. einsetzende Repression gegen 'liederliche Frauen' und die Schließung des in der heutigen (->) Frauengasse situierten Frauenhauses am 18.3.1562 geht nicht auf das Auftreten der Syphilis, sondern auf einen mit der (->) Reformation sich durchsetzenden Wertewandel zurück. Im 19. Jh. duldete man in N stillschweigend die sog.öffentlichen Häuser, die als Weinhandlungen tituliert wurden und sich v.a. hinter der (->) Frauentormauer konzentrierten. Proteste aus der Gesellschaft, aber auch abnehmende Nachfrage führten 1923 zur Auflösung der Bordelle. Mit dem 1927 verabschiedeten Reichsgesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten erhielten die medizinische Kontrolle und fürsorgerische Betreuung der Prostituierten Priorität vor der polizeilichen Überwachung. Im (->) Nationalsozialismus war die Ausübung der P. zahlreichen Repressionen unterworfen, so daß sich diese Frauen in permanenter Verhaftungsgefahr befanden. Ein generelles Verbot wurde allerdings nicht erlassen, vielmehr wurde die Polizei 1939 angeregt, auf die Schaffung von Bordellen hinzuwirken. Noch heute bilden die Frauentormauer und die anliegenden Gassen das N Rotlichtmilieu. Die Selbsthilfegruppe Kassandra e.V. setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der etwa 600 die P. ausübenden Frauen ein.
Quellen:
StadtAN C 7/I; C 88/I.
StAN, Reg. v. Mfr., K.d.I.
Literatur:
Molketeller, C., Prostitution im nationalsozialistischen N, Magisterarbeit Erlangen-N 1992.
Schuster, P., Das Frauenhaus. Städtische Bordelle in Deutschland 1350 bis 1600, Paderborn 1992.
Molketeller, C., "... dieses Unwesen wuchert wie Unkraut." P. im Jakobsviertel vom Kaiserreich bis zur NS-Herrschaft, in: Geschichte Für Alle (Hrsg.), Jenseits des Weißen Turms. Geschichte und Geschichten aus dem Jakober Viertel in N, N 1997, 33-39.
Autor:
Thoben


voriges Bild im Datensatz zeigen nächstes Bild im Datensatz zeigen Bild groß zeigen Datensatz dieses Bildes zeigen Schließen
Schließen
Bestandsbeschreibung
Schließen
?
Permalink zu diesem Treffer
X Permalink kopieren Permalink öffnen