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Stichwort:
Reichswald
Text:
Auf einer Fläche von ca. 23.500 ha erstreckt sich halbkreisförmig im Osten N der R., der von der (->) Pegnitz in den (->) Sebalder und den (->) Lorenzer R. unterteilt wird. Schon während des Hochmittelalters ist der einstige Eichen- und Buchenmischwald wegen intensiver Nutzung durch die Rst. N (Bauholz, Nutzholz, Energieträger, daneben aber auch Bodenschätze wie Sandstein, Ton, Kalk) verschwunden. Zur Aufforstung verödeter Flächen hat Peter (->) Stromer 1368 die Waldsaat von Nadelholz eingeführt und damit die geregelte Forstwirtschaft begründet. Trotzdem der R. als 'des Reiches Streusandbüchse' oder als 'Steckerleswald' verrufen ist, umfaßt er nur zu etwa einem Drittel Sandböden; die großen Kiefernwälder entstanden erst ab dem Spätmittelalter bzw. im Zuge der Aufforstung in bayerischer Zeit ab dem 19. Jh. Die Gefahr einer derartigen Monokultur wurde 1893-96 auf katastrophale Weise deutlich, als die Raupen des Kiefernspanners etwa ein Drittel der gesamten Nadelhölzer kahl fraßen. 1957 wurde der R. zum Naturschutzgebiet erklärt, 1979 zum (->) Bannwald, dessen Rodung zum Schutz vor Flächenverlusten weitgehend untersagt ist. Anläßlich der Gründung des (->) Naherholungsvereins Lorenzer Reichswald (1969) sowie des bayerischen R.-Programms (1987) erfuhr der R.begriff eine Ausdehnung. Diese erweiterte R.fläche ist in etwa deckungsgleich mit dem im Großraum N, Erlangen, Schwabach, Roth und Allersberg gelegenen Bannwald von ca. 45.000 ha. Der R., heute überwiegend in Staatsbesitz, wurde in rst. Zeit von den (->) Waldämtern verwaltet; heute wird er von den (->) Forstämtern N sowie Altdorf und Erlangen betreut, deren Ziel es ist, den Anteil des Laubholzes (z.Z. 13%) zu erhöhen. Der überraschend artenreiche R. hat für die Bevölkerung N nicht nur als Naherholungsgebiet und als Grundwasserspeicher große Bedeutung.
Literatur:
Schnelbögl, F., Die wirtschaftliche Bedeutung ihres Landgebietes für die Rst. N, in: BWGN I, 261-282.
Sporhan-Krempel, L./Stromer, W. v., Die Nadelholzsaat in den N R. zwischen 1469 und 1600, N 1969.
Dötzer, U., Der R. - seine Bedeutung für die Stadt und seine Entwicklung vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit, in: N - Archäologie und Kulturgeschichte, hrsg. v. B. Friedel und C. Frieser, Büchenbach 1999, 345-348.
Simmler, S., Der R. und seine außerforstlichen Nutzungen, in: N - Archäologie und Kulturgeschichte, hrsg. v. B. Friedel und C. Frieser, Büchenbach 1999, 349-356.
Autor:
Fleischmann


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