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1.
Stichwort:
Simon, Josef
Geburtstag:
*23.5.
Geburtsjahr:
1865
Geburtsort:
Schneppenbach bei Alzenau (Lkr.
Aschaffenburg)
Todestag:
gest. 1.4.
Todesjahr:
1949
Todesort:
Kornwestheim (Baden-Württemberg)
(kath./konfessionslos)
Beruf:
Schuhmacher, Gewerkschafter, Politiker
zus. Personenangaben:
oo 1886.
Text:
Der gelernte Schuster S. wurde schon bald nach seinem Eintritt in die (->) Arbeiterbewegung (1885) zu einem ihrer vielseitigsten Funktionäre. Zwischen 1900 und 1933 vereinigte er u.a. den Vorsitz des Schuhmacherverbands (1900-33), die Funktion als internationaler Sekretär der Schuhmacher (1907), die Mitgliedschaft im Reichstag (1912-18 für Hof, 1920-32 für N), in der bayerischen Abgeordnetenkammer (1907-18) und im (->) Kollegium der Gemeindebevollmächtigten bzw. (->) Stadtrat (1908-28) auf sich. Die (->) USPD, der er sich im (->) Ersten Weltkrieg anschloß, vertrat er als Handelsminister im ersten Kabinett des bayerischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (1919). Der unbeugsame Sozialist wurde unmittelbar nach der NS-Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verhaftet und im KZ Dachau interniert. Ein 1935, nach neuerlicher Verhaftung, gegen ihn eingeleiteter Prozeß mußte ohne Ergebnis eingestellt werden. Trotz seiner Verbindungen zum gewerkschaftlichen Widerstand um Wilhelm Leuschner überlebte Simon die NS-Zeit. Nach ihm ist die Josef-S.-Straße in (->) Langwasser benannt.
Literatur:
Mirkes, A. (Hrsg.), Josef S., Köln 1985. Schumacher, M. (Hrsg.), M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus, Düsseldorf 1994, 470-474. Schröder, W. H., Sozialdemokratische Parlamentarier in den Deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933, Düsseldorf 1995, 705 f.