Strobel, Käte

*23.7.

1907

N

+26.3.

1996

N

Politikerin

oo 1928 Hans S.

S. war von 1923-38 kaufmännische Angestellte im Bayerischen Landesverband für Obst- und Gartenbau. Seit 1925 Mitglied der (->) SPD, war sie aktiv in der sozialistischen Jugendbewegung. Von 1945-47 war sie wieder kaufmännisch tätig. 1946 wurde sie Vorsitzende der fränkischen Frauengruppe der SPD und gehörte dem Parteivorstand, dem Bezirksvorstand Franken und dem Landesausschuß in Bayern an. 1949 kam sie durch Direktwahl in den Bundestag (bis 1972) und war im Land- und Wirtschaftsausschuß sowie im Außenhandelsausschuß tätig. S. setzte sich für den Verbraucherschutz bei der Reform des Lebensmittelrechts ein und wurde - von Willy Brandt in seine SPD-Wahlmannschaft aufgenommen - von 1966-72 Gesundheitsministerin. Sie gehörte seit 1958 dem Europäischen Parlament an, war von 1962-64 dessen Vizepräsidentin, wirkte im Politischen und im Landwirtschaftsausschuß, war Führerin der sozialistischen Fraktion und Expertin der SPD für Fragen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Von 1972-78 führte S. die SPD-Fraktion im (->) Stadtrat von N. S. gehörte zu den herausragenden sozialdemokratischen Politikerinnen der Nachkriegszeit. In der Briefmarkenreihe "Frauen der deutschen Geschichte" wird die Politikerin mit einer eigenen Portraitmarke gewürdigt und seit November 2000 trägt der südliche Teil der Badstraße ihren Namen.

StadtAN F 2.

Kölbel, R., Käte S., in: MVGN 88 (2001), 233-253.

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