Antisemitismuskritische Bildung -
Anregungen (auch) für den Deutschunterricht
Inhalt
Muss/soll/kann die Beschäftigung mit Antisemitismus eine Aufgabe des
Deutschunterrichts sein? In den KMK-Empfehlungen wird
antisemitismuskritische Bildung als Querschnittsaufgabe formuliert, aber
bislang nur unzureichend in Fortbildungsmaßnahmen für und in der
Ausbildung von Lehrkräften umgesetzt. In diesem Workshop wollen wir Anregungen geben, wie das Thema kritisch und reflexiv im Fach Deutsch bearbeitet und wie ggf. auf offene oder verdeckte Aggressionen reagiert werden kann. Dabei gehen wir handlungsorientiert vor, wobei auch eigene „blinde Flecken“, Unsicherheiten und Ängste thematisiert werden.
In der Fortbildung lernen die Teilnehmenden
1. Hintergrundinformationen zum Thema kennen, die ausgehend vom aktuellen Forschungsstand unterschiedliche Perspektiven auf antisemitische Diskriminierung berücksichtigen.
2. Zudem werden neuere Ansätze vorgestellt, mit denen Antisemitismus in unterschiedlichen Schularten in den Deutschunterricht
eingebunden werden kann: Eine besondere Rolle spielen dabei digitale
Medien, intermediale Konzepte literarischen und sprachlichen Lernens und
Fähigkeiten aus dem Kompetenzbereich "Sprechen und Zuhören".
3. Schließlich erweitern wir in praxisnahen Rollenspielen das
Handlungsspektrum der Lehrkräfte, um im Schulalltag wirkungsvoll auf
antisemitische Äußerungen und Verhaltensweisen reagieren zu können und auch
eigene Vorurteile und Stereotype zu reflektieren.
Durch diese multiperspektivische und praxisorientierte Herangehensweise sollen die Teilnehmenden auf unterschiedlichen Ebenen befähigt werden, souverän mit dem Thema Antisemitismus im (Deutsch-)Unterricht umzugehen.
Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte aller Schularten. Sie
bezieht sich zwar in erster Linie auf das Fach Deutsch, kann aber auch
von Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer besucht werden, die sich
näher mit dieser Thematik beschäftigen wollen.
Zielgruppe/Schwerpunkte
Demokratiebildung, Antisemitismus, Erinnerungskultur
Referenten/Innen
- Dr. Michael Veeh
- Prof. Dr. Anja Ballis
- Svenja Hahn
- Daniel Grötzbach
- Ernst Hüttl
Termin
- 23.01.2025, 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr